Nachdem das Wetter an den Wochenende nun nicht mehr so schön ist und die Winterpause leider langsam beginnt, habe ich jetzt vielleicht wieder ein wenig mehr Zeit, mich um die ganzen liegen gebliebenen Artikel zu kümmern.
Von unserem Golfurlaub im Frühling fehlt tatsächlich noch der Bericht unserer letzten Golfrunde auf Teneriffa, dem Golfplatz Las Americas. In diesem Jahr hatten wir eine relativ späte Abschlagzeit und da der Platz zu der Zeit gut besucht war, hat die Runde auch ein wenig länger gedauert.
Wer meine Berichte in der Vergangenheit bereits verfolgt hat, wird evtl. mitbekommen haben, dass Las Americas nicht unbedingt zu meinen absoluten Top-Plätzen auf Teneriffa gehörte. In diesem Jahr hat sich dies ein wenig geändert, obwohl es keine wesentlichen Veränderungen auf dem Golfplatz gab. Vielleicht ist Las Amercias ein Golfplatz, der erst nach mehreren Runden seine Vorteile zeigt ;-).
Wie in den letzten Jahren, war der Platz wieder in einem sehr guten Pflegezustand. In den letzten Jahren hatte ich immer den Eindruck, dass der Platz auf einigen Bahnen – trotz trockenem Wetter – recht feucht ist. Das war mir in diesem Jahr nicht aufgefallen und lag vielleicht auch an der späteren Startzeit.
Las Americas ist ein Golfplatz, der nicht über sehr viele Bahnen mit tollen Ausblicken glänzt. Daher kann mich sich auf die einzelnen Bahnen konzentrieren, die teilweise auch mit entsprechendem Pflanzen, sehr schön angelegt sind.
Auf Las Americas sollte man sich direkt vom Start auf seine Schläge konzentrieren. Die erste Bahn, ein Par 5, sieht auf den ersten Blick gar nicht so kritisch aus. Gerade als Slicer wird man hier allerdings versuchen, den Abschlag nicht direkt auf die parallel verlaufende Bahn 10 zu bugsieren. Das Ergebnis ist dann evtl. ein Ball, der zu weit links im kleinen Wäldchen landen könnte. Die Anzahl der Bälle im Wasserhindernis, welches beim zweiten Schlag ins Spiel kommt, zeigt, dass diese Hindernis recht „gut“ platziert ist.
Spannend wird es dann auf dem Grün. Ich bin jedes Mal erstaunt, wie schnell die Grüns auf Las Americas sind. Das erste Grün ist dann mit Ondulierungen und einer hängenden Oberfläche auch mal für einen 4-Putt gut.
Auf Bahn 2 wartet dann direkt die nächste Herausforderung, die darin besteht, die richtige Position für den ersten Schlag auszumachen. Hier gilt es, sich nicht von dem leichten Dogleg verleiten zu lassen, da auf der rechten Seite eine ziemlich große Senke den zweiten Schlag zu einer richtigen Herausforderung macht.
Für Longhitter dürfte die Bahn 4, ein sehr kurzes Par 4, sehr interessant für ein Drive auf das Grün sein. Je nach Abschlagposition wäre das durchaus machbar. Allerdings gilt es einen ziemlichen Höhenunterschied zu überwinden. Nicht nur die Abschläge, sondern auch sehr kurze Annäherungen können bei kurz gesteckter Fahne und bei trockenem Wetter aber dafür sorgen, dass der Ball so weit zurück rollt, dass der dritte Schlag wieder weiter weg liegt.
Das folgende Par 3 ist aus meiner Sicht eines der schönsten Löcher auf dem Platz. Insgesamt sind die Par 3-Bahnen sehr interessant und sind sehr schön angelegt. Von Bahn 8 hat man auch einen der schönsten Ausblicke auf das Meer.
Bahn 6 und 7 erfordern dann ein möglich gerades Spiel. Hier sind wohl die meisten Fore-Rufe zu hören und die Spieler finden sich regelmäßig auf dem falschen Fairway wieder. Bahn 9 schließlich bietet einen sehr schönen Abschluß der ersten 9 Löcher. Diverse große Bunker kommen nicht nur beim Abschlag ins Spiel sondern schützen auch das Grün recht gut.
Die zweiten 9 Bahnen sind insgesamt etwas flacher angelegt als die ersten Bahnen. Für mich sind dies auch die eher etwas langweiligeren Bahnen. Trotzdem sollte man diese Bahnen nicht unterschätzen, auch wenn sie von ihrer Länge her nicht immer eine besondere Herausforderung darstellen. Bahn 13, ein Par 3, ist wieder besonders schön angelegt. Wie an vielen anderen Bahnen kommt auch hier ein Wasserhindernis ins Spiel.
Bahn 14 ist wohl eines der engsten Löcher vom Abschlag her und man sollte sich mit einem mittleren Eisen beim Abschlag begnügen. Richtig spannend wird dann nochmal die Bahn 17. Strategisch aus meiner Sicht eines der interessantesten Löcher auch wenn man zunächst nicht den Eindruck hat. Wer hier seinen Abschlag nicht richtig platziert wird mit dem zweiten Schlag wahrscheinlich nicht das Grün erreichen. Auch hier liegt es nicht an der Länge, sondern an dem möglichen Winkel ins Grün und den „störenden“ Palmen bzw. Wasserhindernissen.
Bahn 18, eine der schönsten Bahnen auf dem Platz, ist dann eigentlich recht unkritisch. Man sollte sich auf dem recht breiten Fairway nur nicht zu weit rechts halten. Denn hier lauert fast die gesamte Bahn entlang ein Wasserhindernis, welches sich dann bis dicht ans Grün entlang hangelt. Während die Zuschauer dann vom „Balkon“ des Clubhauses genau beobachten, was auf dem Platz passiert, kann man dann nochmal versuchen, mit möglichst wenigen Putts den Ball ins Loch zu bugsieren.
Wir hatten in diesem Jahr eine sehr schöne Runde auf dem Platz und Las Americas hat bei mir tatsächlich in diesem Jahr an meiner Gunst gewonnen. Ein Golfplatz, den man nicht auslassen sollte, wenn man auf Teneriffa Urlaub macht.
Für den letzten Abend hatten wir dann einen Tisch bei unserem neu entdeckten Italiener, dem Restaurant Il Vecchio, reserviert. Auch dieses Mal hat uns das Essen dort ausgesprochen gut geschmeckt und der Service war auch wieder ausgezeichnet. Natürlich mussten vorab wieder ein paar Foccacias Rosmarin dabei sein. Die hatten es uns allen angetan. Im Bericht zum Golfplatz Adeje gibt es auch noch weitere Bilder zum Abendessen im Il Vecchio.
Anschließend gab es dann nochmal einen Absacker am Strand von Costa Adeje mit dem wir unseren diesjährigen Urlaub auf Teneriffa beendet haben.