Nach unserer Zwischenstation in Hamburg sind wir am Dienstag weiter in den Norden gefahren. Ziel war der Golfclub Gut Apeldör. Auch eine Anlage, die ich schon länger auf meiner Liste hatte. Während unserer Tour gab es ein äußerst attraktives Arrangement mit zwei Übernachtungen, Menüs am Abend und unlimited Golf sowie für eine Runde ein Cart. Neben dem 18-Lochplatz „Big Apple“ gibt es noch einen 9-Lochplatz „Big9“, den man im Rahmen der Arrangements spielen kann.
Das Cart hatten wir direkt für den ersten Tag gebucht, damit wir uns nach den ersten drei Golfrunden der Vortage ein wenig erholen konnten. Streng genommen benötigt man auf der Anlage aber kein Cart, da der Platz eben und damit gut zu Fuß zu bewältigen ist.
Da das Zimmer noch nicht bezugsfertig war, haben wir die Zeit bis zu unserer Startzeit auf der großen Driving Range verbracht. Hier sollte auch bei großem Andrang genug Platz sein. Die gesamte Anlage machte eine sehr gepflegten Eindruck und der Platz war in recht gutem Zustand. Das man sich hier mit der Pflege besonders viel Mühe gibt konnten wir an einem Tag live erleben. Ich kann mich nicht erinnern, dass auf den Fairways soviel Sand verteilt wurde, wie man es sonst nur von der Grün-Aerifizieurng kennt. Darüber hinaus wurde der Sand so gut eingearbeitet, dass man am nächsten Tag fast nichts mehr davon bemerkt hat.
Der Platz ist ein richtig schöner Urlaubsplatz, der einem immer wieder etwas Abwechslung liefert und für alle Handicap-Klassen gut zu spielen ist. Auf diverse Wasserhindernisse trifft man auch immer wieder mal, die man aber bis auf ein paar Bahnen recht gut aus dem Spiel nehmen kann. Dort, wo die Grüns von Wasser geschützt werden, muß man aber schon aufpassen, dass der Ball nicht naß wird.
Wirklich herausfordernd sind allerdings die Grüns, die teilweise recht heftig onduliert sind. Auch die Größe ist recht ordentlich, so dass man vor der Runde sich auf dem Puttig-Grün ruhig ein wenig einspielen sollte. Interessant fand ich die Markierungen auf den Par 3 Löchern. Hier findet man auf den Abschlägen eine kleine eingelassene Tafel, die neben der Länge des Lochs auch das Grün als Abbild zeigt.
Einige Fairways sind auch ein wenig wellig, wobei Bahn 3 schon ein echtes „Wellenmeer“ liefert. Hier erlebt man dann, dass es auch auf einem eigentlich flachen Fairway fast nur „Hanglagen“ geben kann. Eines der spannendsten Löcher dürfte die Bahn 8 sein. Ein Par 3 mit einem recht großen See davor und interessanterweise keine Droppingzone in der Nähe des Grüns. Auf unseren diversen Runden hat und das Loch immer wieder zur Verzweiflung gebracht. Abhängig vom Wind und der Fahnenposition können hier bestimmt bis zu 5 verschiedene Schläger zur Auswahl kommen.
Sehr schön sind auch Bahn 10 und Bahn 18 angelegt. Auf Bahn 18 hat man dann zum Schluß nochmal das „Glück“ – unter den Augen der Zuschauer auf der Terrasse – wie man ein Wasserhindernis vermeidet und ein ziemlich gut geschütztes und stark onduliertes Grün anspielt und bewältigt.
Nach der ersten Runde haben wir dann unser Zimmer bezogen und waren begeistert über die Größe. Hier hatten wir wohl das Glück eine Junior-Suite bewohnen zu können, da die Doppelzimmer wohl ausgebucht waren. Sehr schön auf Gut Apeldör ist die optimale Infrastruktur. Das Hotel liegt direkt neben dem Clubhaus mit der Gastronomie und die beiden Golfplätze sowie die Range sind in wenigen Schritten erreichbar. Parkmöglichkeiten gibt es auch ausreichend, direkt vor der Tür.
Das Abendessen war lecker, wobei wir durch die ersten Tage unserer Golftour schon ziemlich verwöhnt waren. Hier kam das Restaurant von Apeldör nicht mehr ganz mit. Der Service in allen Bereichen war immer sehr freundlich und hilfsbereit.
Das wir auf der Anlage sehr viel Spaß hatten und den Platz Big Apple gerne gespielt hatten sieht man auch daran, dass wir am nächsten Tage sogar zwei Runden absolviert haben. Das Wetter war einfach zu gut und da glücklicherweise noch ein Cart am Nachmittag frei wurde, konnte war die zweite Runde nicht ganz so anstrengend. Bei um die 30 Grad haben wir auf den letzten Löchern dann aber doch ziemlich gekämpft und uns gefragt, ob das wirklich nötig war ;-).
Auf der morgendlichen Runde hatten wir ein sehr nettes Paar in unserem Flight. Bei dem Bierchen nach der Runde fragten sie dann, wann wir am nächsten Tag spielen würden. Dabei ist mir dann erstmals ein Licht aufgegangen, dass ich das Arrangement falsch verstanden hatte. Man konnte tatsächlich 3 Tage lang unlimited Golf spielen. Eigentlich hatten wir für den nächsten Tag schon eine Golfrunde in der Nähe von Lüneburg geplant. Also musste ich erst einmal ein wenig telefonieren und ein paar Startzeiten verlegen.
So konnten wir am Abreisetag nochmals eine Runde spielen und konnten sogar die Startzeit mit unseren Flightpartnern vom Vortag nutzen. Damit haben wir insgesamt 4 Golfrunden auf dieser schönen Anlage gespielt. Wenn die Anfahrt von uns zu Hause nicht so lang wäre, müsste man die Anlage Gut Apeldör eigentlich häufiger in die Urlaubsplanung einbauen. Insbesondere auch, wegen der ausgezeichneten Konditionen, die es hier immer wieder gibt.