So, am Dienstag sollte es erstmals auf den Golfplatz Quinta da Ria gehen. Als wir jedoch nach dem Aufstehen aus dem Fenster gesehen hatten, war die Enttäuschung groß. Der Himmel sah nicht sehr viel versprechend aus. Aber so schnell kann man uns in der Regel nicht Schrecken.
Erstmal zum Frühstück und dann wird man schon weiter sehen. Leider wurde es nicht wirklich besser. Es sah bedrohlich dunkel aus und der Wind war auch nicht sehr angenehm. Also mal hören, was die „Erfahrenen“ im Golfsekretariat zu der Wetter Entwicklung sagen.
Zum Nachmittag hin sollte es nach der dortigen Auskunft noch schlechter werden und in Faro – etwa 40km von uns entfernt -würde es schon in strömen Regnen. Es war also klar, wenn wir gehen wollten, dann lieber sofort.
Im Sekretariat konnten sie es zwar nicht fassen, erläuterten uns aber freundlicherweise unter welchen Rahmenbedingungen wir noch eine Runde bzw. 9-Löcher gut geschrieben bekommen.
Auch der Starter fragte uns dann, ob wir wirklich gehen wollten. Und wir wollten. In der Annahme dann auch nur zu zweit starten zu können, gesellte sich dann doch noch eine nette Dame zu uns.
Vor uns waren auch noch drei 3er-Flights unterwegs. So abschreckend war das Wetter nun doch nicht. Also ging es auf Bahn 1 los – wenigstens ohne Regen zu diesem Zeitpunkt.
Vom Fairway der 1 kann ich eigentlich gar nicht viel erzählen. Bis zum Grün habe ich drei mal im Bunker bzw. in einer Waste Area zugebracht. Hinter dem Grün konnte man auch das Meer erahnen. Bei schönem Wetter sicherlich ein interessantes Startloch.
Bahn 2, ein Par 3, war an diesem Tag eine tolle Herausforderung. Der Wind sorgte dafür, dass man bis zu drei Schläger mehr nehmen musste. Auf der Bahn drei zeigte sich dann, dass der Platz tatsächlich um einiges kürzer ist als Quinta da Cima, aber auch ein wenig enger und mit mehr Bäumen am Rande des Fairways gesegnet.
Aber auch auf die Ria Platz gibt es lange Par 4 Löcher. Besonders interessant ist hier Bahn 10. Hier sollte man schon einen idealen Drive haben, der auch nicht zu kurz sein darf. Sonst steht man vor der Herausforderung, aus ca. 180 bis 210 Meter ein Grün anzugreifen, welches von einem nahezu 100 Meter langen Wasserhindernis beschützt wird.
Etwas kritisch ist hier auch der Baum mitten auf dem Fairway, sollte man sich dazu entscheiden, den Ball vorzulegen. Dafür wird man dann durch die nächsten Bahnen mit einem ständigen Blick auf das Meer bzw. Bahnen, die quasi am Meer entlang geführt sind, entschädigt.
Mit eines der interessantesten Bahnen ist Bahn 16. Hier darf man nicht zu weit rechts driven, da der Ball sonst nass wird. Auf der linken Seite wird das Fairway von einer Ausgrenze begrenzt. Hat man den Ball dann einigermaßen ins Spiel gebracht, darf man sich überlegen, wie man den zweiten Schlag am besten platziert.
Das Wasser auf der rechten Seite begleitet einen noch bis ca. 130 Meter vor das Grün. Auf der linken Seite liegt ein weiteres Wasserhindernis, welches sich bis zum Grün ausbreitet. Dieses Loch erfordert also bei jedem Schlag eine strategische Entscheidung, um möglichst ungeschoren im Loch zu landen.
Schließlich haben wir doch alle 18 Löcher gepielt. Auch wenn wir an 4 Bahnen ziemlich nass geworden sind. Dies lag auch daran, dass wir den Schirm bei dem heftigen Wind nicht nutzen konnten.
Nach der Runde haben wir gehofft, dass die nächsten Tage besser werden sollten. Leider war diesnicht der Fall. Davon aber demnächst noch ein wenig mehr.
Gibt doch kaum etwas angenehmeres als wenn man beim Golfen das ganze Grün für sich hat. Ich wäre auch gestartet
Bin noch ziemlich neu beim Golf und besitze ausschließlich Erfahrung auf Bahnen ohne Baumhindernisse oder ähnliches. Den Platz für sich selbst zu haben muss ebenfalls super sein.