Buenavista Golf auf Teneriffa – Spannende Anfahrt

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Nachdem wir unsere erste Runde Golf auf Teneriffa bei ungewöhnlich heißem Wetter und einigem Wind hinter uns gebracht hatten, haben wir für unsere nächste Golfrunde die Bekleidung ein wenig zu optimistisch gestaltet. Auf dem Programm stand der Golfplatz Buenavista, der an der südwestlichen Küste von Teneriffa liegt. Um von Adeje dorthin zu kommen, muß man u.a. über eine kleine Gebirgskette.

Während der Fahrt bekamen wir einen ziemlichen Schreck, da das Thermometer immer weiter viel, je höher wir kamen. Irgendwann waren wir bei 11 Grad angekommen und konnten teilweise auch nicht mehr sehr weite sehen, da es ziemlich diesig war. Kurze Hosen und ein dünnes Polohemd war wohl irgendwie nicht die richtige Ausrüstung für ein solches Wetter. Glücklicherweise stiegen die Temperaturen dann auch wieder an, nachdem der höchste Punkt auf der Strecke erreicht war. Trotzdem wurde das Wetter nicht so schön, wie am Wochenende vorher. Da der Golfplatz direkt am Meer liegt war der ohnehin heftige Wind hier nochmals deutlich stärker.

Neben der schwankenden Temperatur war die eigentliche Strecke zu Golfplatz aber noch viel spannender. Zunächst war es eigentlich noch ganz in Ordnung. Auf der Strecke zum Golfplatz gab es zwar reichlich Serpentinen die Straße selbst war aber recht gut ausgebaut und auch breit genug für zwei Fahrzeuge. Nachdem wir dann aber wohl an einer Stelle nicht richtig auf Google gehört haben und anscheinend an einer Abzweigung vorbei gefahren sind, wurde es irgendwann ziemlich heftig. Da wir teilweise auch das GPS-Signal verloren hatten haben wir wohl eine etwas ungünstige Strecke erwischt. Auf einer Straße – soweit man dies noch Straße nennen konnte – hätte man eigentlich erwartet, keinen entgegen kommendem Verkehr zu begegnen – eigentlich.

Auf dem Parkplatz des Golfplatzes angekommen konnte man dann direkt einen tollen Blick über einen Großteil der Anlage geniessen. Zunächst hatten wir überlegt, ein Cart zu nehmen. Jedoch machte Platz nicht den Eindruck, dass man hier große Höhenunterschiede zu überwinden. Im Cart wären wir wohl aber bei dem Wind und den Temperaturen bei ca. 19 Grad doch zu sehr abgekühlt, so dass wir beim Trolley geblieben sind. Vom Gehen her war das auf dem Platz auch eigentlich recht unkritisch. Die schlimmste Strecke war eigentlich der Weg zurück vom Grün 18 zum deutlich höher gelegenen Parkplatz.

Trotz des kritischen Wetters bei dem man eigentlich ständig nur gegen den Wind angekämpft hat, war dies eine der spannendsten Golfrunden, die wir in der letzten Zeit gespielt haben. Wir haben zwar schon einige Plätze gespielt, die direkt am Meer lagen aber an ein so grandioses Erlebnis, wie auf Buenavista, konnten wir uns nicht erinnern. Der Blick über das Meer und die umwerfende Gischt, die teilweise den Platz zu fluten schien, waren schon ziemlich genial. Auf einem Grün sind wir tatsächlich sogar etwas Naß geworden.

Der Zustand des Platzes war ganz in Ordnung. Das Fairway war schon etwas besser als auf Amarilla und die Grüns hatten eine gute Geschwindigkeit. Da sie auch immer wieder recht onduliert waren, musste man sich beim Putten ziemlich konzentrieren. Der Platz ist leicht hügelig und damit „kämpft“ man auf den Fairways auch immer wieder mal mit Hanglagen.

Das Layout des Platzes ist sehr ansprechend und man findet im Prinzip alle denkbaren Varianten. Doglegs, höher gelegene Grüns, teilweise recht hoch gelegene Abschläge, sehr interessante Par 3 Bahnen und weil es drumherum nicht genug davon gibt, findet man auch dem Platz immer wieder mal etwas Wasser. Schon beim Anspielen des ersten Grüns kann man damit Bekannschaft machen. Das folgende Par 3 hat es dann auch in sich, insbesondere wenn man das Grün nicht trifft und den Ball dann einige Meter tiefer quasi wieder vom Grün der Bahn 1 weiter spielen kann ;-).

Interessant ist auch die Bahn 9. Das Grün liegt ein wenig versteckt, geschützt durch einen vorgelagerten kleinen See und einer Felswand, die mit einem Wasserfall ausgestattet ist. Sehr schön anzusehen aber nicht ganz so schön zu spielen.

Etwas merkwürdig ist die Bahnführung auf den zweiten 9 Löchern. Ich glaube es waren die Bahnen 10 und 13, die sich kreuzen. Beide Par-5 Bahnen haben deutlich erhöhte Abschläge und der heftige Rückenwind hilft hier, neue persönliche Drive-Längen zu spielen und das Grün sogar mit zwei Schlägen zu erreichen. Auf Grund der Bahnführung und wiederum auch wegen des Windes ist man allerdings auf den jeweiligen Fairways aber nicht wirklich sehr sicher unterwegs. Wenn man dann noch die Abschläge auf die falsche Bahn verzieht, sollte man immer wieder mal einen Blick zurück zu den Abschlägen werfen und schauen, ob nicht gerade ein Ball unterwegs ist.

Dafür kommt man auf den zweiten 9 Löchern dem Meer ganz besonders nah und hat tatsächlich immer wieder mal den Eindruck, als wenn man den Ball direkt ins Meer spielen würde. Verbunden mit den spektakulären Blicken sind diese Bahnen wirklich spannend zu spielen und das Ergebnis ist eigentlich völlig egal.

Nach der Runde war für uns auf jeden Fall klar, dass wir diesen Platz nicht zum letzten Mal gespielt haben. Buenavista Golf ist ein Golfplatz genau nach unserem Geschmack. Etwas weniger Wind wäre allerdings noch schöner gewesen. Windstill wird es hier sicherlich nie sein aber wenn man ständig darauf achten muß, wie man seinen Trolley hinstellt, damit dieser nicht umgeweht wird und man teilweise kaum vorwärts kommt kann man sich zu wenig auf das eigentliche Spiel konzentrieren.

Für die Rückfahrt haben wir uns dann für eine andere Strecke entschieden. Diese Strecke über die Berge war dann aber die ganze Zeit ziemlich spannend. Natürlich auch wieder mit reichlich Serpentinen. Allerdings war die Straße nicht ganz so breit, so dass man bereits auf gerade Stücken sehr darauf achten mußte, ob der entgegenkommende Fahrer weit genug rechts fährt. Viele Kurven waren dann sogar so eng, dass hier keine zwei Autos durch gepasst hätten. Vorausschauendes Fahren war hier sehr hilfreich. Zwischendurch habe ich dann nochmal ein paar Fotos gemacht wobei man auf Grund des Sturmes nicht mal beim Anlehnen an eine Felswand still stehen konnte oder die Kamera wirklich ruhig halten konnte.

Ein wirklich erlebnisreicher Ausflug, den man aber auf jeden Fall machen sollte und sich von der Fahrt nicht abschrecken lassen sollte. Wie schon erwähnt landet Buenavista Golf bei uns ganz oben auf unserer Liste der „must play“ Plätze.

 
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