Golf-Safari in Norddeutschland – Golfclub Ostfriesland

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Wie so oft im August haben wir auch in diesem Jahr wieder eine kleine Golftour innerhalb Deutschlands unternommen. Damit wir in der Urlaubswoche auch möglichst gutes Wetter haben, hatte ich die Buchungen sehr kurzfristig vorgenommen. Das hat auch ziemlich gut geklappt und heraus gekommen ist eine interessante Golf-Safari bei der wir insgesamt 5 bzw. 6 verschiedene Golfplätze gespielt haben.

Startpunkt unserer kleinen Golftour war das Hotel Blauer Fasan in Wiesmoor. Hier sind wir vor etlichen Jahren schon einmal gewesen und weil es uns damals so gut gefallen hatte, musste das Hotel bzw. der gleich gegenüberliegende Golfplatz Ostfriesland auf jeden Fall in die Tour eingebaut werden.

Die Anfahrt war etwas nervig, weil wir an einem Freitag doch nicht so früh weg gekommen sind, wie geplant. Rund um Köln war alles dicht, so dass wir erst gegen 21:00 Uhr vor Ort waren. Wir hatten uns schon auf das Abendessen gefreut, denn die Küche vom Hotel war ein wesentlicher Grund für unsere Auswahl. Gebucht hatten wir das Golf & Gourmet Arrangement mit 2 Übernachtungen, 2 4-Gang Menüs und 2 Golfrunden.

Freundlicherweise wurde wir bei der Ankunft noch gefragt, ob wir so spät noch das Menü haben wollen oder doch auf ein „normales“ Gericht aus der Karte zurück greifen wollen. Wir haben uns für das Menü entschieden und wurden auch dieses Mal nicht enttäuscht. Die Küche vom Hotel Blauer Fasan ist immer noch so gut, wie wir es in Erinnerung hatten.

Am nächsten Tag hatten wir dann die erste Runde auf dem 27-Loch Golfplatz des Golfclubs Ostfriesland auf dem Programm. Mit dem Wetter hatten wir an dem Tag tatsächlich Glück gehabt, auch wenn die Wettervorhersage für das Wochenende eigentlich immer etwas Regen versprochen hatte.

Leider hatte es in letzter Zeit wohl ziemlich viel geregnet und der Platz war in entsprechendem Zustand. Viele feuchte Stellen oder sogar Pfützen und auf dem gesamten Gelände war kaum eine trockene Stelle zu finden. Das hat den Spielgenuss ein wenig eingeschränkt. Der Zustand des Platzes hat wohl auch dazu geführt, dass teilweise nicht gemäht werden konnte. Das Semi-Rough war teilweise so hoch, dass man den Ball nicht mehr gefunden hat. Hinzu kam noch ein schlechtes Spiel von mir, so dass sich die Freude auf der ersten Runde ein wenig in Grenzen hielt.

Dabei hat der schöne Golfplatz das eigentlich nicht verdient. Auf der ersten Runde haben wir den Kurs A+B gespielt. Dieser ist im Stil eines Parkland-Course angelegt und entsprechend mit reichlich Bäumen umgeben. Zahlreiche Teiche, Bäche und Biotope sorgen immer wieder für Herausforderungen. Die Grüns sind nicht nur von Bunkern geschützt, sondern liegen oft in kleinen Baumlichtungen, so dass man die Grüns von der richtigen Seite anspielen sollte.

Ganz extrem ist dies auf Bahn 5 zu finden. Hier hatte ich meinen zweiten Schlag zu weit links platziert. Trotz einer relativ kurzen Entfernung zum Grün war es auf Grund des kleinen Doglegs und zahlreicher Bäume quasi nicht möglich, das Grün anzuspielen. Streng genommen wäre es aber auch von jeder anderen Richtung nicht so ganz einfach gewesen, das Grün ohne einen störenden Baum anzuspielen. Das Grün ist schon fast „versteckt im Wald“.

Auf den ersten 9 Löchern sind die vielen Rhododendron-Anpflanzungen sehr auffällig. Wer es irgendwie ermöglichen kann, sollte den Platz einmal spielen, wenn diese in voller Blüte stehen. Das muß ziemlich genial aussehen. Ich glaube es war der Weg von Grün 3 zum Abschlag des 4. Lochs, bei dem man quasi durch einen Gang komplett umgeben von Rhododendron-Büschen geht.

Die zweiten 9-Löcher waren einen Tick trockener als die ersten Bahnen. Auch hier gab es immer wieder interessante Herausforderungen in Form von Doglegs, Wasserhindernissen oder Bäumen, die irgendwie im Weg waren. Besonders spannend ist hier u.a. der Abschluss mit einem ca. 490 Meter langem Par 5 und einem Wasserhindernis vor dem Grün. Dieses ist so platziert, dass man in der Regel wahrscheinlich besser vorlegt und einen Schlag mehr in Kauf nimmt.

Aber auch die Bahn 15 – ein ca. 180 Meter langes Par 3 – hat es in sich. Ein Wasserhindernis ragt hier ziemlich ins Fairway hinein und wenn man Pech hat, ist es auch noch ziemlich windig. Der Weg links am Wasser vorbei ist da meist eine gute Entscheidung.

Besonders interessant ist auch der (Herren-)Abschlag auf Bahn 16. Wenn man die ausgemessene Länge von 498 Metern etwas verkürzen möchte, muß man sich eigentlich möglichst weit links halten. Hierbei gilt es dann aber den über die Bäume zu bekommen und nicht in irgendeinem Wasserhindernis zu verschwinden. Spielt man den Ball weiter rechts besteht die Gefahr in einem Bunker auf der rechten Seite des Fairways zu landen.

Nach unserer ersten Runde haben wir dann noch einen Ausflug nach Emden gemacht und konnten dort noch einen Drachenboot Wettkampf bestaunen. Mit einem ausgezeichneten Abendessen haben wir den ersten Urlaubstag dann ausklingen lassen.

Am nächsten Tag mussten wir auf Grund eines Turnieres dann schon recht früh starten. Dieses Mal konnten wir den Kurs B+C spielen. Die Auswahl war insofern ganz gut, weil der Rhododendron-Kurs bzgl. der Feuchte im schlechtesten Zustand war.

Der C-Kurs ist komplett anders gestaltet, als die beiden anderen Kurse. Insgesamt ist der Platz wesentlich offener und die Bäume kommen nicht so oft direkt ins Spiel. Die Fairways sind hier gefühlt teilweise auch doppelt so breit, was aber nicht bedeutet, dass der Platz wesentlich einfacher zu spielen ist.

Dafür startet man auf der ersten Bahn des C-Kurses mit einem sehr interessanten Par 3. Links liegt ein recht großes Wasserhindernis vor dem Grün und wenn man dieses aus dem Spiel nehmen möchte, dann muss man ggf. mit einem recht großen Bunker auf der rechten Seite des Grüns vorlieb nehmen. Hat man das Grün erreicht, wird man sich die Frage stellen, wie man den Ball auf dem stark ondulierten Spiel nun mit möglichst wenig Schlägen ins Loch bekommt.

Wasser ist auf diesen Bahnen ein ständiger Begleiter und sorgt hier – neben dem Wind – für die meisten Herausforderungen. Insgesamt ist der Kurs eine sehr interessante Abwechslung zu dem Parkland-Kurs der ursprünglichen 18 Bahnen und macht sehr viel Spaß.

Sehr interessant war auch, dass hier die Regenfälle der letzten Zeit kaum Spuren hinterlassen haben. Die Fairways waren nahezu trocken, als ob der Platz nicht so sehr auf einem Moorboden gebaut wurde, wie die ersten Löcher.

Insgesamt hatten wir zwei sehr schöne Golftage auf den Plätzen des Golfclub Ostfriesland, auch wenn der nasse Zustand des Platzes die Freude beim Golfspielen ein wenig getrübt hat. Nach unserer zweiten Golfrunde haben wir uns dann aufgemacht zum nächsten Ort unserer kleinen Golf-Safari. Auf dem Programm stand nun eine Golfrunde auf dem Hamburger Golfplatz – Falkenstein. Wir waren schon sehr gespannt auf einen der besten Plätze Deutschlands.

 
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