Seit ein paar Wochen bin ich nun auch in Besitz einer Smartwatch. Die Pebble Smartwatch ist ein Produkt aus einem Kickstarter Projekt. Einen ersten Erfahrungsbericht zu meiner Pebble könnt ihr auf einem weiteren Blog von mir finden.
Ausschlaggebend dafür, dass ich mir die Pebble besorgt habe, war einerseits sicherlich das grundsätzliche Interesse an technischen Gadgets. Interessant fand ich aber auch, dass schon zu Beginn des Projekts über eine Kooperation mit einer Golf GPS App berichtet wurde.
Die Smartwatch muss man sich quasi als zusätzlichen „Bildschirm“ für ein Smartphone vorstellen. Mittels Bluetooth verbindet sich die Uhr mit einem iPhone oder Android Handy. Neben nativen kleinen Apps auf der Uhr selbst, können nun die Apps auf dem Smartphone Daten an die Pebble senden oder von der Uhr empfangen. Ich selbst nutze die Uhr in erster Linie zur Anzeige diverser Meldungen für eingehende Mails, SMS, Telefonanrufe usw.. Man kann aber auch einen Musikplayer auf dem Handy steuern oder eingehende Anrufe ablehnen.
Neben diesen allgemeinen Funktionalitäten dient mir die Uhr allerdings in erster Linie als Anzeigegerät für die Entfernungen auf dem Golfplatz. Hierzu verwende ich auf meinem Android Smartphone die App FreeCaddie. Dies war auch die erste App, die mit der Pebble Smartwatch funktionierte. Mittlerweile gibt es u.a. mit Golf Pad GPS noch weitere Android Apps mit Pebble Unterstützung.
Meine bisherige Lieblings App, Sonocaddie, hat sich anscheinend noch nicht mit dem Thema befasst. Dabei hatte ich bereits kurz nach meiner Bestellung der Uhr den Support angeschrieben. FreeCaddie bietet alle Funktionen, die man von einer Golf App erwartet. Wenn man die kostenfreie App einmal ausprobiert hat, wird man sich schnell dazu entschließen, auf die Pro Version umzusteigen. Diese bietet einige Zusatzfeatures. So werden die Entfernungen nicht nur bis zum Grün angezeigt sondern man kann auch die Entfernungen zu allen möglichen Hindernissen ermitteln.
Die Auswahl der Plätze ist ziemlich groß, so dass man eigentlich nahezu jeden Golfplatz finden sollte. Sehr schön beim FreeCaddie Portal ist darüber hinaus, dass man am PC mittels Google Earth bzw. Bing Maps die Plätze selbst ausmessen und entsprechende Markierungen setzen kann. In der App bekommt man dann auch das Satellitenbild der Golfbahn und kann sich schon mal ein Bild von der Bahn machen. Auch Spielstatistiken und ein Scorecard sind vorhanden. Die Informationen können zusätzlich auf die Internetplattform von FreeCaddie hoch geladen werden. Vielleicht werde ich demnächst nochmals etwas ausführlicher über die App berichten.
In den Einstellungen von FreeCaddie gibt an, ob die Verbindung zu einer Pebble Smartwatch gewünscht ist. Hat man hier den Haken gesetzt, wird nach dem Start der App auf der Uhr sofort die Entfernungsanzeige dargestellt. Mittels der Pebble kann allerdings nur die Entfernung zum Grün angezeigt werden. Im Prinzip arbeitet die Pebble dann genauso, wie die speziellen Golf GPS Uhren.
Der Vorteil bei der Pebble Uhr liegt ganz klar im Handling. Jeder, der eine Golf App auf seinem Smartphone nutzt wird sich so manchmal schon geärgert haben, dass bei starker Sonneneinstrahlung die Lesbarkeit sehr zu wünschen übrig lässt. Außerdem wir man in der Regel das Display ausschalten, wenn man die App nicht benutzt. Dies sorgt bei der Entfernungsmessung immer zu Verzögerungen.
Mit der Nutzung der Pebble Uhr kann ich nun jederzeit einen schnellen Blick auf die aktuelle Entfernung werfen. Hierzu kann das Handy immer in der Tasche bleiben. Theoretisch könnte man das Handy sogar ins Bag packen. In diesem Fall sollte man aber daran denken, dass nicht die Uhr selbst die Entfernung misst, sondern die App auf dem Smartphone. Bewegt sich also zu weit von seinem Bag weg, dann stimmt die Entfernung evtl. nicht mehr und natürlich verliert man auch irgendwann die Bluetooth Verbindung zur Uhr. Nähert man sich dann wieder der Uhr ist die Verbindung allerdings schnell wieder hergestellt.
Bei dem Display der Pebble handelt es sich um ein sogenanntes ePaper Display, so ähnlich wie bei den eBook Readern. Das Ablesen der Informationen bei Sonnenschein ist damit kein Problem. Sehr nützlich ist auch das Feature von FreeCaddie, dass die App selbst erkennt, auf welcher Bahn man sich befindet. Auf dem Weg von einem Grün zum nächsten Abschlag wechselt die Entfernungsanzeige also selbstständig, so dass man auch in diesem Fall das Smartphone nicht heraus holen muss.
Grundsätzlich könnte man die Pebble Integration noch verbessern und auch alle Entfernungen anzeigen oder sogar die Schläge damit zählen. Vielleicht lassen sich die App Hersteller hier noch ein wenig einfallen. Die Möglichkeiten der Pebble geben solche Funktionen durchaus her auch wenn die Bedienung dann vielleicht ein wenig darunter leidet. Dies dürfte bei anderen GPS Uhren aber ähnlich sein.
Ich bin mit der Kombination FreeCaddie und meiner Pebble Uhr jedenfalls sehr zufrieden. Für einen Preis von 150$ habe ich nun nicht nur eine „GPS Uhr“, sondern auch noch viele weitere nützliche Funktionen in Verbindung mit dem Smartphone.
Finde ich, als Technik Fan ne tolle Sache. Ich bin mir bei GPS immer nicht sicher in Bezug auf die Entfernung. Ich überlege mir die Nikon Callaway Rangefinder zuzulege.
Grüsse
Das ist schon eine tolle Erfindung dieses GPS. Ich selbst benutze noch keine App oder Armbanduhr.
Eventuell besorge ich mir eine für die neue Golf-Saison.
Oder ich lasse sie mir von meinem Freund schenken, dann gibt es wenigstens nicht wieder eine Enttäuschung 😀