In den letzten Wochen habe ich erstmals ein Golfbuch gelesen, welches sich nicht mit Trainingsmethoden und Golf-Techniken auseinander setzt. Das Buch „Golf: Zehn Lektionen in der Kunst des Scheiterns (Amazon Link)“ von Gregor Eisenhauer handelt von den vielen Tiefpunkten Herausforderungen, mit denen man sich als Golfer und insbesondere als Golfanfänger immer wieder auseinandersetzen muss. In treffender Art und Weise beschreibt er die Eigenheiten des Golfspiels und die auch die Eigenheiten der Golfspieler, Golflehrer und insgesamt der Golfclubs.
10 Kapitel führen einen durch die verschiedenen Situationen, mit denen man als Golfer bzw. auf dem Weg zum erfolgreichen Golfspieler konfrontiert wird. Dies beginnt mit dem Entschluss das Golfspiel zu erlernen, geht über die Auswahl eines Golfclubs, die Probleme, den richtigen Golflehrer zu finden bis hin zum Erfolg (sofern dies möglich ist) sowie einer Auflistung weiterer Persönlichkeiten, die einem beim eigenen Golfspiel wichtige Unterstützung geben können.
Im Rahmen der 10 Lektionen wird natürlich auch das Thema Training auf der Driving Range, die erste Runde auf dem Platz und der Golfschwung selbst behandelt. Alles Situationen und Herausforderungen, die man insbesondere als Golfneuling erst einmal meistern muss.
Nahezu in jedem Kapitel des Buches habe ich bei mir gedacht „ja, so ist es tatsächlich“. Golfanfänger bzw. Menschen, die nicht Golf spielen und dieses Buch lesen, werden wahrscheinlich das ein oder andere mal eher denken „das kann doch nicht wahr sein„. Traurige Wahrheit ist aber, dass es – auch aus meinen jahrelangen Erfahrungen – wirklich wahr ist.
Das beginnt schon damit, den richtigen Golfclub zu finden und sich über die ein oder anderen Mitglieder in diversen Clubs ein wenig zu wundern. Auch die Problemstellung, den richtigen Golflehrer zu finden, der einem den richtigen Schwung beibringt, dürften viele Golfer kennen.
Eisenhauer beschreibt in dem entsprechenden Kapitel sehr schön die diversen Golflehrer-Typen – sicherlich manchmal ein wenig überzeichnet (oder vielleicht doch nicht?). Wenn man diverse Trainer ausprobiert hat, wird meine diese Trainer sicherlich den dargestellten Typbeschreibungen gut zuordnen können.
Liest man das Buch als Golfanfänger, wird man vielleicht eher ein wenig abgeschreckt von dem Golfsport. Denn der Enthusiasmus bzw. die Leidenschaft, die man schnell für diesen Sport entwickeln kann, fehlt in dem Buch ein wenig. Irgendwie hat man den Eindruck, dass hier ein Golfspieler die Qualen und Entbehrungen beschreibt, die er im Rahmen seiner „Golfkarriere“ durchlitten hat.
Versteht man das Buch jedoch als Hilfsmittel, um genau diese negativen Erfahrungen möglichst nicht (alle) zu machen, könnte es tatsächlich ein guter Ratgeber sein. Ich fürchte jedoch, man wird einen Großteil der beschriebenen Erfahrungen und Erlebnisse trotzdem machen. Denn das Scheitern gehört leider zum Golfen dazu – ein Fakt mit dem man sich als Golfer einfach abfinden bzw. akzeptieren sollte.
Ich fand das Buch jedenfalls sehr amüsant und habe viele parallelen aus meinem persönlichen Golfleben wieder gefunden. Das Buch ist also auch für erfahrene Golfer durchaus lesenswert. Vielleicht erkennt man aus den Beschreibungen und den Hilfestellungen von Gregor Eisenhauer, sogar noch positive Dinge für das eigene Golfspiel.
Wer noch eine Kleinigkeit für einen Golfspieler-Freund oder jemanden, der das Golfspiel ins Auge gefasst hat zu Weihnachten sucht, sollte das Buch in seine Überlegungen mit einbeziehen. Es ist auch als E-Book erhältlich, so dass sogar noch eine kurzfristige Beschaffung möglich sein sollte (Amazon Link: Golf: Zehn Lektionen in der Kunst des Scheiterns).